Die Schachblume oder Schachbrettblume gehört zu den botanischen Kostbarkeiten des Spessarts

Die feuchtigkeitsliebende Art profitiert von der Wiesenwässerung, welche im Sinngrund vom 18. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts intensiv praktiziert wurde.

Der Sinngrund beherbergt das größte Vorkommen der Schachblume in Deutschland und wurde 1999 als Flora-Fauna-Habitat (FFH) ausgewiesen. Die Schachblumen-Blüte zieht jedes Frühjahr zahlreiche Besucherinnen und Besucher an. Die zu den Liliengewächsen zählende Art stammt ursprünglich aus dem Mittelmeergebiet und Vorderasien. Von dort wurde sie vermutlich im 16. Jahrhundert als Gartenpflanze nach Mitteleuropa gebracht. Im 17. Jahrhundert gehörte sie zu den beliebtesten Zierpflanzen der Barockgärten. Einzelne Pflanzen verwilderten und bildeten die Basis der heutigen Vorkommen im Spessart.

Heute sichern großflächige Schutzgebiete und eine angepasste, extensive Landwirtschaft die Bestände der Schachblume im Sinngrund. Davon profitieren auch zahlreiche andere Feuchtwiesenpflanzen sowie Heuschrecken- und Schmetterlingsarten.