
Das Kloster Engelberg liegt hoch über Großheubach.
Der Gast erreicht den Engelberg mit dem Auto oder über eine Treppe mit insgesamt 612 Stufen, den sogenannten "Engelstaffeln". Das
Baumaterial sollen der Legende nach Engel hinaufgetragen haben. Dieser Weg führt an sechs Kapellen aus dem 17. Jahrhundert vorbei.
Um 1310 wurde am Ort des heutigen Klosters eine Marienstatue aufgestellt, die heute als "Gnadenbild" in der Marienkapelle verehrt wird. Die Geschichte des Klosters selbst beginnt im Jahr 1406. Damals wurde
auf dem Engelberg eine einfache Holzkapelle, die sogenannte Michaelskapelle errichtet.
Als die Zahl der Wallfahrer immer größer wurde, bauten Kapuziner dort im Jahr 1630 das heutige Klostergebäude. Um 1700 wurden
die Marien- und Antoniuskapelle angebaut. Die Kapuziner übergaben das Kloster 1828 auf Anordnung König Ludwigs I. an die Franziskaner, die noch heute dort residieren.
1899 wurde die Wallfahrtskirche nach Westen
verlängert. An der Fassade steht eine Statue des Erzengels Michael von Zacharias Juncker dem Älteren, die dieser 1635 schuf.
Seit 1728 dient der Engelberg auch dem
fürstlichen Haus Löwenstein-Wertheim-Rosenberg als Begräbnisstätte. Das Schloss dieses Adelsgeschlechts in Kleinheubach ist vom Kloster aus zu sehen.
Gottesdienste finden auf dem Engelberg im Sommerhalbjahr statt.
Sehr beliebt bei Besuchern ist die Klosterschänke. Ausgeschenkt werden dort das dunkle
Klosterbier nach einem Originalrezept der Mönche und Wein aus klostereigenem Anbau. Dazu gibt es zünftige Brotzeiten.